Mountainbiken ist eine tolle Freizeitbeschäftigung und eine super Möglichkeit, mehr Zeit mit der ganzen Familie in der Natur zu verbringen. Richtig ausgeführt kann dieser Sport die Ausdauer deiner Kids verbessern und das Koordinations- und Balancegefühl steigern. Sobald dein Kind sicher Fahrradfahren kann, ist der wichtigste Schritt auf dem Weg zum Mountainbike-Enthusiasten getan. Dennoch solltest du ein paar wichtige Dinge beachten, um die ersten Versuche auf dem Mountainbike für alle Beteiligten sicher zu gestalten. Denn die teilweise anspruchsvollen Strecken abseits der gepflasterten Straßen können besonders für Anfänger*innen eine echte Herausforderung darstellen.
Deshalb haben wir die 6 besten Tipps für dich zusammengefasst, um deinen Kids den Einstieg in die Welt des Mountainbikens zu erleichtern. Bevor es losgeht, solltest du ein paar Vorbereitungen treffen.
Die Vorbereitungen
1. Das passende Mountanbike
Genau wie bei allen anderen Fahrradmodellen (Citybikes oder Einstiegsrädern) ist bei der Auswahl eines Kinder-Mountainbikes die richtige Größe entscheidend.
Ein zu großes oder zu kleines Fahrrad kann die Fahrt unsicher und unbequem machen. Achte darauf, dass dein Kind bequem sitzen kann, mit beiden Füßen den Boden erreicht und die Pedale sowie Lenker gut bedienen kann. Ein leichter Rahmen sorgt dafür, dass das Fahrrad in jeder Situation gut kontrollierbar bleibt und dein Kind keine unnötigen Energiereserven verschwendet. Die Mountainbikes von Cube oder von Woom sind zum Beispiel perfekt für die ersten Abenteuer abseits der Straße geeigent! Bei Bike Club findest du viele verschiedene Modelle dieser und weiterer Marken im Abo – du kannst das Rad jederzeit gegen ein größeres oder anderes Modell eintauschen.
Wenn du mehr darüber erfahren willst, welches Bike das passende für Kinder im Teenager-Alter ist, dann wirf einen Blick in unseren Guide.
2. Sicherheitsausrüstung ist ein Muss
Ohne Sicherheitsausrüstung sollte dein Kind nicht auf den unebenen Strecken fahren. Zur Grundausstattung gehören ein Helm, Knie- und Ellenbogenschützer und Handschuhe, die speziell auf das Mountainbiken ausgelegt sind. Der Helm muss gut sitzen (nicht zu eng und nicht zu weit sein) und den aktuellen Sicherheitsnormen entsprechen (unter anderem erkennbar an den Prüfsiegeln von CE oder CPSC).
Achte auch auf haltgebende Schuhe, denn sonst droht Rutschgefahr auf den Pedalen, wenn ihr auf hügeligen Strecken unterwegs seid.
3. Zubehör für mehr Spaß und Sicherheit
Um den Fahrspaß zu erhöhen, könnt ihr das Bike zusammen mit sinnvollem Zubehör ausstatten. Eine Flaschenhalterung ist auf längeren Touren sehr praktisch und ein kleines Fahrrad-Smartdevice sorgt für zusätzlichen Spaß auf den Trails und bietet deinen Kids die Möglichkeit, ihre eigenen Fortschritte zu verfolgen. Auch ein kleines Werkzeugset für unterwegs kann sehr nützlich sein, um kleine Schäden am Bike schnell zu beheben.
4. Probefahrt miteinplanen
Was selbstverständlich klingt, ist es leider nicht: viele Kids starten direkt auf off-road Strecken, ohne zuvor eine Proberunde mit dem neuen Mountainbike zu fahren. Durch eine kleine Probefahrt kannst du sicherstellen, dass dein Kind sich wirklich wohl fühlt und das Bike perfekt an seine Bedürfnisse angepasst ist. Schick dein Kind ruhig ein paarmal um den Block und besprecht danach gemeinsam, wie sich die Fahrt angefühlt hat. Eine kleinere Radtour eignet sich ebenfalls als erste Bewährungsprobe für das neue Mountainbike.
Gute Radeinstellungen sind das A & O
Sobald die Grundlagen stimmen, kann feinjustiert werden. Eine korrekte Radeinstellung ist wichtig um sicherzustellen, dass dein Kind beim Mountainbiken sowohl komfortabel als auch sicher unterwegs ist. Hier sind drei wichtige Aspekte, die du nicht übersehen solltest:
Die Sattelhöhe
Achte darauf, dass dein Kind beim Sitzen auf dem Sattel mit den Zehenspitzen noch den Boden berühren kann. Eine andere Methode ist, den Sattel so einzustellen, dass das Bein des Kindes im untersten Pedalstand leicht gebeugt ist. Dies ermöglicht die beste Kraftübertragung auf die Pedale, ohne dass das Kind sich überstrecken muss.
Der Reifendruck
Der Reifendruck wird als Komfort-Faktor häufig übersehen. Dabei kann ein zu hoher Druck zu einem harten Fahrgefühl führen und die Gefahr von Rutschen auf lockeren Oberflächen erhöhen, während ein zu niedriger Druck Pannen begünstigen kann. Der ideale Reifendruck hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich des Gewichts deines Kindes, der Reifenbreite und der Art des Geländes. Überprüfe regelmäßig den Reifendruck und passe ihn den Bedingungen an.
Die Einstellung der Federung
Für Kids, die auf technisch anspruchsvollen Trails unterwegs sind, ist ein Fahrrad mit guter Federung wichtig. Die Federung sollte auf das Gewicht des Kindes abgestimmt sein, damit sie effektiv arbeiten kann. Es ist sinnvoll, die Federung regelmäßig von Fachpersonal überprüfen und gegebenenfalls einstellen zu lassen, um die beste Leistung und Sicherheit zu gewährleisten.
Die grundlegenden Fahrtechniken
Im Vergleich zum regulären Fahrradfahren auf ebener Strecke ist Mountainbiken etwas anspruchsvoller und erfordert eine Reihe an spezielen Fahrtechniken.
Dein Kind sollte nicht ohne Training auf einem steilen Trail bergab fahren, ohne diese grundlegenden Techniken zu beherrschen. Zeige deinem Kind, wie man richtig bremst, schaltet und die Körperhaltung je nach Gelände anpasst. Wichtig ist auch das Balancehalten, besonders bei langsamer Fahrt oder beim Überwinden von Hindernissen. Bevor ihr euch gemeinsam auf die Trails begebt, könnt ihr auch noch einmal die Sicherheitstipps und Verkehrsregeln für Kinder durchgehen.
Regelmäßige Übungen auf einem offenen Platz oder einem leichten Trail können besonders jungen Kids dabei helfen, diese Fähigkeiten zu stärken. Dazu zählen Balance-Übungen, das wiederholte Fahren von steilen Kurven sowie bergauf- und bergab fahren.
Beginnt mit einfachen Trails und steigert euch allmählich
Du hast das richtige Equipment rausgesucht, dein Kind ist ausreichend Probegefahren, hat trainiert und sitzt sicher im Sattel: Es kann losgehen!
Beginnt mit einfachen und flachen Trails, um das Selbstvertrauen deines Kindes aufzubauen. Nach und nach könnt ihr zu Trails mit mehr Abwechslung und Herausforderungen übergehen, was die Fähigkeiten weiter verbessert und auch mehr Spaß macht.
Mit Hindernissen und Geländemerkmalen sicher umgehen
Auf Trails und abseits der Straßen zu fahren ist einfach anders, als in der Stadt auf dem Asphalt unterwegs zu sein. Ein sicherer Umgang mit Hindernissen wie herausragenden Baumwurzeln, Steinen oder kleinen Hügeln ist eine wichtige Fertigkeit im Mountainbiken und muss langsam trainiert werden. Zeige deinem Kind, wie es sein Gewicht am besten verlagert, um über Hindernisse zu fahren oder sie zu umfahren. Ebenso ist das vorausschauende Lesen des Trails – also das Erkennen von Hindernissen und das Planen der besten Fahrlinie – eine Fähigkeit, die mit der Zeit und Erfahrung immer besser wird.
Sicher und verantwortungsbewusst fahren
Die Sicherheit deines Kindes steht an erster Stelle. Bringe deinem Kind bei, stets einen Helm und die entsprechende Schutzausrüstung zu tragen.
Lass dein Kind zu Beginn nicht alleine auf den Trails fahren und werft gemeinsam einen Blick auf die Wetterbedingungen. Erkläre deinem Kind, bei welchen Bedingungen es ohne Probleme losradeln kann und bei welchen es besser zuhause bleiben sollte (Stichwort: Drohendes Gewitter).
Die Fragen, die uns Eltern regelmäßig zum Thema Mountainbiking stellen
Uns erreichen viele Fragen zum Thema Mountainbiken mit Kindern, da diese Fahrradkategorie viel Expertise und Vorbereitung benötigt. Wir haben die Antworten auf die häufigsten Fragen zu diesem Thema für dich zusammengestellt, damit den ersten Abenteuern auf dem Mountainbike nichts mehr im Weg steht.
Ab welchem Alter kann man mit dem Mountainbiken beginnen?
Mit dem Mountainbiken können Kids schon in jungen Jahren beginnen, typischerweise im Alter von etwa fünf bis sechs Jahren. In diesem Alter können sie schon ein gewisses Maß an Gleichgewicht und Koordination aufbringen, das nötig ist, um auf einfacheren Trails sicher zu fahren. Wichtig ist, dass das Fahrrad an die Größe des Kindes angepasst ist und dass die grundlegenden Sicherheitsregeln sowie Fahrtechniken spielerisch vermittelt werden.
Für welches Alter ist ein 24-Zoll-Junior-Mountainbike geeignet?
Ein 24-Zoll-Junior-Mountainbike eignet sich für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren, abhängig von ihrer Körpergröße und -entwicklung. Diese Fahrräder sind speziell dafür konzipiert, den Übergang zu vollwertigen Erwachsenen-Mountainbikes zu erleichtern und bieten eine gute Mischung aus Stabilität, Kontrolle und Anpassungsfähigkeit, die für junge Fahrer erforderlich sind. Cube ist eine Marke, die sich auf Kinder-Mountainbikes spezialisiert hat, wirf gerne einen Blick auf den Leitfaden für Cube Mountainbikes, um das passende Bike für deine Kids zu finden.
Wie stelle ich sicher, dass mein Kind beim Mountainbiken sicher ist?
Das Tragen von Schutzausrüstung: Ein Helm, Knie- und Ellbogenschützer sowie Handschuhe sollten immer getragen werden, um bei Stürzen und Zusammenstößen geschützt zu sein.
Die Wahl des richtigen Trails: Lass dein Kind nur auf Wegen fahren, die seinen oder ihren Fähigkeiten entsprechen. Steigere die Schwierigkeit der Trails allmählich, während dein Kind mehr Erfahrung sammelt.
Eine regelmäßige Wartung des Fahrrads: Überprüfe das Fahrrad deiner Kids vor jeder Tour auf Funktionsfähigkeit, insbesondere die Bremsen und die Reifen.
Informieren über das Gelände und Wetterbedingungen: Sei dir über die Geländebedingungen und das Wetter bewusst, bevor du aufbrichst, und bringe deinem Kind bei, diese Bedingungen richtig einzuschätzen. Vermeide es, bei extremen Wetterbedingungen zu fahren.
Fahren in Gruppen: Besonders in abgelegenen oder technisch anspruchsvollen Gebieten sollte man nie allein fahren. In einer Gruppe kann man sich gegenseitig helfen und unterstützen – das sollten auch die Kleinsten wissen.
Der Respekt vor der Natur und anderen Trailnutzer*innen: Zeig deinem Kind wie wichtig es ist, mit Rücksicht zu fahren. Die Wegregeln gibt es aus einem guten Grund: Sie sichern nicht nur das Wohlbefinden deiner Kids, sondern auch das der anderen Menschen und der Umwelt.